Was macht ein Awareness-Team?

Das Awareness-Team übernimmt vielfältige Aufgaben, um eine sichere und unterstützende Umgebung zu schaffen:

• Aufklärung zu Themen wie Grenzen, Consent und respektvollem Miteinander.
• Direkter Kontakt zur gewaltausführenden Person, um Verhaltensänderungen einzuleiten.
• Durchführung von Schulungen, um die Community für Awareness-Themen zu sensibilisieren.
• Ständige Weiterbildung, um aktuelle Konzepte und Ansätze zu integrieren.
• Unterstützung von Betroffenen, um deren Selbstwirksamkeit zu stärken.
• Sicherstellung eines transparenten Umgangs mit Vorfällen.

Das Mindset eines Awareness-Teammitglieds

Ein Awareness-Teammitglied sollte ein klares und reflektiertes Mindset mitbringen:

• Jede Person ist in ihrem Sein okay, wie sie ist.
• Handlungen, die grenzüberschreitend oder verletzend sind, werden nicht akzeptiert.
• Neutralität bewahren und keine vorschnellen Urteile fällen.
• Empathisch und lösungsorientiert handeln.
• Bereitschaft, eigenes Verhalten und eigene Ansichten kontinuierlich zu reflektieren und anzupassen.
• Vertraulichkeit und Diskretion wahren.

Neutralität vs. Glauben an Betroffene

Das Awareness-Team lebt den Leitspruch: „Wir glauben der Erfahrungswelt und Sichtweise einer von Gewalt betroffenen Person.“ Dies bedeutet, die erlebte Realität der betroffenen Person ernst zu nehmen und ihr uneingeschränkt Glauben zu schenken.

Gleichzeitig erfordert die Rolle des Awareness-Teams, eine neutrale Haltung gegenüber der Gesamtsituation zu bewahren und keine vorschnellen Urteile zu fällen. Dies stellt keinen Widerspruch dar, sondern einen Balanceakt:

• Die Perspektive der betroffenen Person wird als Ausgangspunkt anerkannt und respektiert.
• Neutralität bedeutet nicht, Betroffenen nicht zu glauben, sondern alle Handlungen und Maßnahmen sorgfältig und fundiert abzuwägen.
• Die Aufgabe des Teams ist es, Schutzräume zu schaffen, während gleichzeitig Prozesse fair und lösungsorientiert gestaltet werden.