Was ist Konsens?
Konsens ist das englische Wort für „Zustimmung“, „Einwilligung“ oder „Einverständnis“. Oft wird auch das deutsche Wort Konsens genutzt. Gemeint ist damit die übereinstimmende Meinung von Personen zu einer bestimmten Frage ohne verdeckten oder offenen Widerspruch.
Konsens ist dabei das absolute Minimum, welches zwischen zwei Menschen herrschen sollte. Es ist keine diskutable Variable, sondern die Voraussetzung.
Konsens bezieht sich auf die Zustimmung oder Erlaubnis, die eine Person gibt, bevor sie an einer bestimmten Aktivität oder Handlung teilnimmt. Im Kontext von zwischenmenschlichen Beziehungen, Sexualität und Intimität wird Konsens oft als eine Zustimmung zu sexuellen Handlungen oder Kontakten verstanden. Diese Zustimmung kann unterschiedlich gegeben werden. Alle Modelle haben ihre Vor- und Nachteile. Eine detaillierte Kenntnis der einzelnen Modelle, Selbstkenntnis, aber auch psychologische Grundkenntnisse sind erforderlich, um eine an die Personen, Vorlieben und Bedürfnisse, Situation, Beziehungsstatus, Kink … angepasste Wahl treffen zu können.
Es ist wichtig zu betonen, dass alle diese Modelle auf Freiwilligkeit und Einvernehmlichkeit basieren und darauf abzielen, Missbrauch, Übergriffe oder Zwang zu vermeiden. Es ist auch wichtig zu beachten, dass diese Modelle nicht unbedingt in Konflikt zueinanderstehen müssen, sondern je nach Situation miteinander kombiniert werden können, um eine sichere, einvernehmliche und zur Situation passende Interaktion zu ermöglichen.
Zustimmung.
Einwilligung.
Einverständnis.
Modelle von Konsens
Es gibt verschiedene Modelle von Konsens, die sich auf unterschiedliche Aspekte der Zustimmung konzentrieren. Hier sind einige Beispiele:
Ja heißt Ja
Dieser Konsens ist immer FRIES: Frei gegeben, Reversibel, Informiert, Enthusiastisch, Spezifisch.
Nein heißt Nein
Passiver Konsens: Bei diesem Modell ist die Einwilligung gegeben, wenn die Person kein „Nein“ sagt.
RACK
Risk-aware consensual kink ist ein Ansatz für das Ausüben von BDSM-Praktiken, bei dem die Beteiligten die Risiken und Konsequenzen ihrer Handlungen kennen und akzeptieren. Das Konzept beruht auf der Einwilligung aller Beteiligten und bezieht sich auf eine Reihe von Maßnahmen, um das Risiko von ungewollten Verletzungen oder anderen unerwünschten Ereignissen zu minimieren. RACK gilt als Alternative zum SSC das jedoch von RACK befürwortenden Personen als zu restriktiv angesehen wird.
SSC
Safe, Sane and Consensual (SSC) ist ein Konzept für das Ausüben von BDSM-Praktiken. Das Konzept betont die Bedeutung von Sicherheitsmaßnahmen, die Einhaltung von Grenzen und die Vermeidung von dauerhaften Verletzungen. Es ist als Alternative zum RACK entstanden, wird jedoch von einigen als zu restriktiv angesehen.
Es gibt darüber hinaus noch andere Modelle. Beispielsweise: PRICK (Personal Responsibility, Informed, Consensual Kink) oder CCC (Committed Compassionate Consensual).