Sexological Bodywork: Eine moderne Methode für sexuelle Heilung und Körperarbeit

Sexological Bodywork ist eine relativ neue Methode der sexuellen Heilung und somatischen Körperarbeit, die darauf abzielt, Menschen dabei zu unterstützen, ihre Sexualität bewusst zu erleben und emotionale oder körperliche Blockaden zu lösen. In den letzten Jahren hat sich diese Praxis als seriöser Ansatz zur sexuellen Selbsterfahrung und Heilung etabliert, aber wie unterscheidet sie sich von traditionellen Praktiken wie Tantra oder Neotantra, und was sagt die Wissenschaft dazu? In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Ursprünge, die Ausbildung und die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dieser spannenden Methode. Herkunft des Sexological Bodywork Sexological Bodywork wurde in den frühen 2000er Jahren von Joseph Kramer entwickelt, einem Pionier in der somatischen Sexualtherapie. Kramer gründete das Institute for the Advanced Study of Human Sexuality (IASHS) in Kalifornien und entwickelte den Ansatz, um Menschen eine bewusste und praktische Methode zur Verbesserung ihrer sexuellen Gesundheit und ihres Wohlbefindens zu bieten. Inspiriert von Körperarbeitstechniken wie Feldenkrais und Alexander-Technik sowie Elementen aus dem Neotantra, fokussiert sich Sexological Bodywork auf das bewusste Erleben des Körpers durch Atemtechniken, Berührung und Achtsamkeit. Gemeinsamkeiten und Abgrenzungen von Neotantra und Tantra Sexological Bodywork und Neotantra teilen einige Gemeinsamkeiten, insbesondere im Hinblick auf den achtsamen Umgang mit Sexualität und die Betonung der Verbindung von Körper und Geist. Beide Methoden verwenden Berührung, Atemarbeit und Achtsamkeit, um Menschen zu helfen, ihre sexuelle Energie zu spüren und zu lenken. Gemeinsamkeiten: Abgrenzungen: Wie sieht die Ausbildung aus? Die Ausbildung zur/zum Sexological Bodyworkerin ist intensiv und professionell strukturiert. Sie umfasst in der Regel eine Kombination aus theoretischem Wissen und praktischer Erfahrung, um sicherzustellen, dass die Praktizierenden ihre Klientinnen sicher und kompetent begleiten können. Die Ausbildung dauert oft mehrere Monate und wird von anerkannten Institutionen wie dem Institute for the Advanced Study of Human Sexuality (IASHS) oder dem International Institute of Sexological Bodywork angeboten. Inhalte der Ausbildung: Die Ausbildung endet oft mit einer Zertifizierung und bereitet die Absolvent*innen darauf vor, in Einzelarbeit oder Gruppenformate wie Workshops oder Retreats zu führen. Studien zur Wirksamkeit und wissenschaftliche Auseinandersetzung Es gibt bisher nur wenige groß angelegte Studien zur Wirksamkeit von Sexological Bodywork, doch erste Forschungsergebnisse und Erfahrungsberichte deuten auf positive Effekte hin. Eine Untersuchung des IASHS ergab, dass viele Klient*innen nach der Teilnahme an Sitzungen eine gesteigerte Körperwahrnehmung, mehr sexuelle Zufriedenheit und eine bessere emotionale Regulation berichteten. Schlüsselergebnisse bisheriger Studien: Da es sich um einen relativ neuen Ansatz handelt, steht die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Sexological Bodywork jedoch noch am Anfang. Forschende sind sich einig, dass mehr empirische Studien notwendig sind, um die langfristige Wirksamkeit und die genauen Mechanismen der sexuellen Heilung besser zu verstehen. Was sagt die Wissenschaft? Die Wissenschaft sieht Sexological Bodywork als eine somatische Therapieform, die im Bereich der sexuellen Gesundheit und Therapie einen einzigartigen Ansatz bietet. Sexological Bodywork wird oft mit körperorientierten Therapien wie der Körperpsychotherapie verglichen, da beide Methoden den Körper als zentrales Element der Heilung ansehen. Forscher*innen wie Dr. Patti Britton, eine Pionierin in der Sexualberatung, sehen großes Potenzial in der somatischen Arbeit, da sie eine direkte Verbindung zwischen Körper und Geist herstellen kann. Jedoch gibt es auch kritische Stimmen. Einige Wissenschaftler*innen weisen darauf hin, dass die Wirksamkeit von Sexological Bodywork in Bezug auf tiefe emotionale oder sexuelle Traumata weiter erforscht werden muss. Es wird gefordert, dass klarere ethische Leitlinien entwickelt werden, um sicherzustellen, dass Berührungen in einem sicheren und respektvollen Rahmen stattfinden. Übergriffe in Sexological Bodywork und ethische Standards: Da Sexological Bodywork eine stark körperliche und intime Therapieform ist, besteht das Risiko von Übergriffen oder unangemessenen Grenzüberschreitungen. In der Vergangenheit wurden vereinzelt Fälle von Missbrauch durch nicht zertifizierte oder unethisch handelnde Praktizierende bekannt. Dies hat zu einer verstärkten Betonung auf klare ethische Standards und neue Richtlinien innerhalb der Branche geführt, um Klient*innen zu schützen. Zertifizierte Institutionen und Plattformen wie Trusted Bodywork setzen strikte Verhaltensregeln und Transparenz durch, um das Risiko von Missbrauch zu minimieren. Risiken und Selbstverantwortung: Trotz der positiven Effekte dieser Praxis birgt Sexological Bodywork das Risiko emotionaler Überforderung, insbesondere bei Menschen mit unverarbeiteten Traumata. Es ist entscheidend, dass Klient*innen selbst Verantwortung übernehmen, indem sie sicherstellen, dass sie sich in einer sicheren Umgebung befinden und bei erfahrenen, zertifizierten Fachleuten Unterstützung suchen. Ein achtsames Abklären von Grenzen und Erwartungen sowie eine bewusste Selbstreflexion vor und nach den Sitzungen sind unerlässlich, um eine gesunde und positive Erfahrung zu gewährleisten. Fazit Sexological Bodywork ist eine kraftvolle Methode, die Menschen dabei helfen kann, ihre Sexualität auf eine achtsame und heilende Weise zu erkunden. Im Unterschied zu traditionellen tantrischen Ansätzen, die oft spirituell geprägt sind, liegt der Fokus hier auf der somatischen Erfahrung und dem bewussten Erleben des eigenen Körpers. Während die Wissenschaft die positiven Auswirkungen zunehmend anerkennt, steht die Forschung zur langfristigen Wirksamkeit dieser Therapieform noch in den Startlöchern. Menschen, die nach sexueller Heilung oder einer tieferen Verbindung zu ihrem Körper suchen, könnten von dieser Methode profitieren – vorausgesetzt, sie finden eine/n vertrauenswürdige/n und erfahrene/n Praktizierende*n.

Label für Sexualität und Liebesbeziehungen

Oft vermischen wir Sexualität und Romantik. Jedoch kann man sie separat betrachten und darstellen. Beide Welten sind sehr komplex, und um auf lange Erklärungen verzichten zu können, wurden diese Labels definiert. Es gibt eine Diskussion darüber, ob man diese Labels wirklich braucht oder ob sie bei der Beschreibung des einzigartigen Persönlichkeit, Liebes- und Sexuallebens einer Person im Weg stehen könnten. Entscheide für dich selbst, ob und wann du sie verwenden möchtest oder nicht. Diese Liste ist womöglich fehlerhaft oder nicht vollständig. Wende dich gerne bei Anmerkungen an die Administratoren. Geschlechter-zugehörigkeiten Sexualität Liebesbeziehungen Geschlechterzugehörigkeiten Agender Eine Identität, bei der eine Person sich keinem Geschlecht zugehörig fühlt. Androgyn Eine Identität, die Elemente sowohl von Männlichkeit als auch Weiblichkeit umfasst oder irgendwo dazwischen liegt. Bigender Eine Identität, bei der eine Person sich mit zwei Geschlechtern identifiziert, entweder gleichzeitig oder abwechselnd. Cisgender Eine Identität, bei der das Geschlecht einer Person mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Demiboy Eine Identität, bei der eine Person sich teilweise, aber nicht vollständig, als männlich identifiziert. Demigender Eine Identität, bei der eine Person sich teilweise mit einem bestimmten Geschlecht identifiziert. Demigirl Eine Identität, bei der eine Person sich teilweise, aber nicht vollständig, als weiblich identifiziert. Genderfluid Eine Identität, bei der eine Person zwischen verschiedenen Geschlechtsidentitäten wechselt. Genderqueer Eine Identität, die nicht strikt in die traditionellen Kategorien von Männlichkeit oder Weiblichkeit passt. Intergender Eine Identität, die sich zwischen den traditionellen Geschlechtern befindet oder sie überschreitet. Intersex Eine körperliche Eigenschaft, bei der eine Person mit biologischen Merkmalen geboren wird, die nicht eindeutig männlich oder weiblich sind. Non-binary Eine Identität, die weder ausschließlich männlich noch ausschließlich weiblich ist. Pangender Eine Identität, bei der eine Person sich mit vielen oder allen Geschlechtern identifiziert. Transfeminine Eine Identität, bei der eine Person, die bei der Geburt als männlich zugewiesen wurde, sich überwiegend als weiblich identifiziert. Transgender Eine Identität, bei der das Geschlecht einer Person nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Transmaskuline Eine Identität, bei der eine Person, die bei der Geburt als weiblich zugewiesen wurde, sich überwiegend als männlich identifiziert. Transmann Eine Identität, bei der eine Person, die bei der Geburt als weiblich zugewiesen wurde, sich als männlich identifiziert. Transfrau Eine Identität, bei der eine Person, die bei der Geburt als männlich zugewiesen wurde, sich als weiblich identifiziert. Two-Spirit Eine Identität, die in einigen indigenen Kulturen Nordamerikas existiert und Menschen beschreibt, die sowohl maskuline als auch feminine Geister in sich tragen. Xenogender Eine Identität, bei der traditionelle Begriffe von Geschlecht nicht ausreichend sind und eine Person sich mit anderen Konzepten oder Erfahrungen identifiziert. Sexualität Abrosexualität Eine Sexualität, bei der sich die sexuelle Anziehung ändert oder fluktuiert über verschiedene Zeiten. Aegosexualität Eine Sexualität, bei der man sich sexuelle Fantasien vorstellen kann, ohne selbst aktiv teilhaben zu wollen. Akoisexualität Eine Sexualität, bei der man sich zu jemandem hingezogen fühlt, aber das Interesse verliert, wenn die Gefühle erwidert werden. Allosexualität Eine Sexualität, bei der man sexuelle Anziehung zu anderen Personen empfindet. Allysexualität Eine Sexualität, die sich durch eine Unterstützung für andere sexuelle Orientierungen auszeichnet, oft synonym mit Verbündeter. Androphilie Eine sexuelle Anziehung zu Männern oder Männlichkeit. Asexualität Eine Sexualität, bei der man keine sexuelle Anziehung zu anderen Personen empfindet. Autosexualität Eine Sexualität, bei der man sich sexuell zu sich selbst hingezogen fühlt. Bisexualität Eine Sexualität, bei der man sich zu mehr als einem Geschlecht sexuell hingezogen fühlt. Ceterosexualität Eine Sexualität, bei der man sich zu nicht-binären Personen hingezogen fühlt. Demisexualität Eine Sexualität, bei der man nur sexuelle Anziehung empfindet, wenn eine starke emotionale Bindung vorhanden ist. Fraysexualität Eine Sexualität, bei der man sexuelle Anziehung zu jemandem empfindet, aber das Interesse verliert, sobald eine emotionale Bindung aufgebaut wird. Graysexualität Eine Sexualität, bei der man nur selten oder unter bestimmten Bedingungen sexuelle Anziehung empfindet. Gynophilie Eine sexuelle Anziehung zu Frauen oder Weiblichkeit. Heterosexualität Eine Sexualität, bei der man sich zum anderen Geschlecht hingezogen fühlt. Homosexualität Eine Sexualität, bei der man sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlt. Lithsexualität Eine Sexualität, bei der man sexuelle Anziehung empfindet, aber kein Bedürfnis nach Gegenseitigkeit hat. Omnisexualität Eine Sexualität, bei der man sich zu allen Geschlechtern hingezogen fühlt, wobei das Geschlecht eine Rolle in der Anziehung spielt. Pansexualität Eine Sexualität, bei der man sich zu allen Geschlechtern hingezogen fühlt, unabhängig vom Geschlecht. Polysexualität Eine Sexualität, bei der man sich zu vielen, aber nicht allen Geschlechtern hingezogen fühlt. Quoisexualität Eine Sexualität, bei der man Schwierigkeiten hat, sexuelle Anziehung zu definieren oder zu unterscheiden. Reciprosexuell Eine Sexualität, bei der man sexuelle Anziehung nur empfindet, wenn sie erwidert wird. Sapiosexualität Eine Sexualität, bei der man sich zu Intelligenz hingezogen fühlt. Skoliosexualität Eine Sexualität, bei der man sich zu nicht-binären oder gender-nonconforming Personen hingezogen fühlt. Spectrasexualität Eine Sexualität, die sich über ein breites Spektrum von Geschlechtern erstreckt. Liebesbeziehungen Abroromantik Eine romantische Orientierung, bei der sich die romantische Anziehung ändert oder fluktuiert über verschiedene Zeiten. Aegoromantik Eine romantische Orientierung, bei der man sich romantische Fantasien vorstellen kann, ohne selbst aktiv teilhaben zu wollen. Akoiromantik Eine romantische Orientierung, bei der man sich zu jemandem hingezogen fühlt, aber das Interesse verliert, wenn die Gefühle erwidert werden. Allyromantik Eine romantische Orientierung, die sich durch eine Unterstützung für andere romantische Orientierungen auszeichnet, oft synonym mit Verbündeter. Androromantik Eine romantische Anziehung zu Männern oder Männlichkeit. Aromantik Eine romantische Orientierung, bei der man keine romantische Anziehung zu anderen Personen empfindet. Biamor Eine romantische Orientierung, bei der man mehr als eine romantische Beziehung gleichzeitig haben kann. Biromantik Eine romantische Orientierung, bei der man sich zu mehr als einem Geschlecht romantisch hingezogen fühlt. Ceteroromantik Eine romantische Orientierung, bei der man sich zu nicht-binären Personen hingezogen fühlt. Demiromantik Eine romantische Orientierung, bei der man nur romantische Anziehung empfindet, wenn eine starke emotionale Bindung vorhanden ist. Frayromantik Eine romantische Orientierung, bei der man romantische Anziehung zu jemandem empfindet, aber das Interesse verliert, sobald eine emotionale Bindung aufgebaut wird. Grayromantik Eine romantische Orientierung, bei der man nur selten oder unter bestimmten Bedingungen romantische Anziehung empfindet. Gynoromantik Eine romantische Anziehung zu Frauen oder Weiblichkeit. Heteroromantik Eine romantische Orientierung, bei der man sich zum anderen Geschlecht hingezogen