🌈 Positive RĂ€ume in Stuttgart fĂŒr alle – LGBTQ+, feministische und bunte Communities 🌈

4. Oktober 2024
Ingo
Einstieg

Stuttgart ist eine Stadt, die Vielfalt lebt – ideal fĂŒr alle, die sich in einem respektvollen und sex-positiven Umfeld entfalten möchten. Egal, ob du dich fĂŒr feministische Themen engagierst, LGBTQ+-freundliche Orte suchst oder dich in BDSM oder kinky und alternativen Communities austauschen willst: Hier gibt es sichere und achtsame RĂ€ume fĂŒr jede*n.

Was bedeutet Sex-PositivitĂ€t fĂŒr uns?

In der Sex-positiven Community Stuttgart steht ein achtsamer Umgang mit SexualitĂ€t im Vordergrund, der frei von Scham und Vorurteilen ist. FĂŒr uns geht es um gegenseitigen Respekt, Konsens und die Freiheit jeder Person, ihre SexualitĂ€t auf ihre Weise zu leben. Unsere RĂ€ume sind darauf ausgelegt, alle Menschen zu unterstĂŒtzen, sich frei und sicher auszudrĂŒcken – unabhĂ€ngig von Geschlecht, IdentitĂ€t oder Vorlieben.

Orte, die wir empfehlen

In der Community gibt es einige Empfehlungen fĂŒr RĂ€ume und Events in Stuttgart, die eine wertschĂ€tzende und sichere AtmosphĂ€re bieten. Allerdings haben wir uns bewusst gegen eine öffentliche Linksammlung entschieden, da viele dieser Orte immer noch von anderen gesellschaftlichen Gruppierungen missachtet werden könnten. Um diese RĂ€ume sicher zu halten, laden wir dich ein, direkt mit der Community in Kontakt zu treten und dich ĂŒber unsere Empfehlungen zu informieren.

Wie wir den Unterschied machen

Viele Veranstaltungen und Clubs locken Frauen* mit kostenfreiem Eintritt, FreigetrĂ€nken und anderen VergĂŒnstigungen an. Klingt erstmal verlockend, oder? Doch diese Praxis fĂŒhrt oft zu einer unausgewogenen AtmosphĂ€re, in der MĂ€nner die Hauptlast der Finanzierung tragen. Das schafft bei ihnen unbewusst eine Erwartungshaltung – und das kann das MachtverhĂ€ltnis in solchen RĂ€umen negativ beeinflussen.

Ein weiteres Problem ist das Ungleichgewicht im GeschlechterverhĂ€ltnis bei solchen Veranstaltungen. Man hört oft AusflĂŒchte wie „Frauen haben einfach weniger Interesse an solchen Events“ oder „Frauen gehen nicht in Swingerclubs.“ Vielleicht ist da etwas Wahres dran, aber es könnte auch schlichtweg daran liegen, dass sich Frauen* in diesen RĂ€umen nicht wohl oder sicher fĂŒhlen.

Wenn MĂ€nner den Großteil der Kosten tragen, entsteht oft ein subtiler Druck, der das Verhalten beeinflusst – sowohl in Beziehungen als auch zwischen Fremden. Diese Machtdynamiken fĂŒhren unweigerlich zu einer AtmosphĂ€re, in der Frauen* sich weniger willkommen oder sogar unwohl fĂŒhlen. Hinzu kommt, dass VorwĂŒrfe von KonsensverstĂ¶ĂŸen fĂŒr die Betreiber unangenehm sind. Sie stehen vor der Entscheidung: Soll man den zahlenden Gast konfrontieren oder gar ausschließen? Oder doch lieber die Situation herunterspielen, um keinen Ärger mit den zahlenden Kunden zu riskieren?


All dies fĂŒhrt letztlich auch dazu, dass diese RĂ€ume fĂŒr MĂ€nner keine wirklich angenehmen Orte sind, da die unausgesprochenen Erwartungen und MachtverhĂ€ltnisse zu einem ungesunden Klima beitragen. Daher sollte es im Interesse aller liegen, eine Umgebung zu schaffen, die fĂŒr alle – unabhĂ€ngig von Geschlecht oder IdentitĂ€t – maximal sicher und respektvoll ist.

In der Sex-positiven Community Stuttgart wollen wir genau solche Dynamiken vermeiden. Unsere RĂ€ume sind auf Awareness und Achtsamkeit ausgelegt. Wir schaffen Orte, in denen Konsens, Respekt und ein gesundes Gleichgewicht im Vordergrund stehen – damit sich alle Menschen, insbesondere Frauen*, sicher und wohl fĂŒhlen können. Damit dies gelingt, sind wir auf die aktive Mitarbeit aller angewiesen. Nur gemeinsam können wir eine Umgebung schaffen, in der sich wirklich jede*r frei und sicher fĂŒhlen kann.

Der Vorteil fĂŒr Frauen*

In unseren sex-positiven RĂ€umen können Frauen* sich ohne Druck und Erwartungen frei entfalten. Unsere Veranstaltungen sind so gestaltet, dass sie eine traumasensible, achtsame AtmosphĂ€re bieten, in der jede Person in ihrer Vielfalt akzeptiert wird. Frauen* profitieren von einem Raum, der frei von Rollenklischees ist, und in dem sie sich sicher und respektiert fĂŒhlen können.

Jeder ist willkommen – wirklich jeder!

Mit „alle Menschen“ meinen wir wirklich alle. Du musst dich nicht als Teil der LGBTQ+ oder queeren Gemeinschaft identifizieren, um willkommen zu sein. Auch Hetero-Menschen in monogamen Beziehungen, die Interesse an Themen wie SexualitĂ€t, Achtsamkeit und Selbstbestimmung haben, sind bei uns genau richtig. Unsere RĂ€ume sind offen fĂŒr jede*n, der oder die Offenheit und Respekt mitbringt – unabhĂ€ngig von der sexuellen Orientierung oder Beziehungsform.

Sei Teil der VerÀnderung!

Ob du neu in der Szene bist oder schon lange dabei: In Stuttgart gibt es jetzt die Möglichkeit, Teil dieser Community zu werden, die Vielfalt und Respekt lebt. Vernetze dich mit uns, entdecke die Community und bringe dich mit deinen FĂ€higkeiten ein – in einer Weise, die dir Freude bereitet und sich fĂŒr dich gut anfĂŒhlt. Wenn wir das alle tun, schaffen wir gemeinsam RĂ€ume, in denen sich jede*r frei und sicher entfalten kann, so wie sie/er ist. 🌈

👉 Sex-positiv Community Stuttgart auf Fetlife (Online Forum fĂŒr BDSM und angrenzende Bereiche)

Gemeinsam gestalten wir eine achtsame und inklusive Zukunft! 🌈💜

Autor*in

Ingo

Ingo (er/ihm) ist der Initiator der 6+ Community in Stuttgart. In Berlin erlebte er sexpositive RĂ€ume, in denen selbstbewusste, selbstwirksame und raumbewusste Personen lebten, die die Vielfalt der Menschen vollstĂ€ndig akzeptierten. Diese RĂ€ume zeichneten sich dadurch aus, dass das Setzen von Grenzen und das Akzeptieren eines "Nein" mit Leichtigkeit und in einer AtmosphĂ€re der Unbeschwertheit geschah. Diese Basis schuf eine spĂŒrbare Sicherheit fĂŒr alle Beteiligten. Diese Sicherheit ermöglichte es, dass aus den ĂŒbereinstimmenden BedĂŒrfnissen und WĂŒnschen von zwei oder mehr Personen Situationen entstanden, die die schönsten zwischenmenschlichen AktivitĂ€ten beinhalteten. Diese AktivitĂ€ten konnten die unterschiedlichsten BedĂŒrfnisse der Menschen stillen und trugen zu einer glĂŒcklichen, entspannenden AtmosphĂ€re bei, die zum Reflektieren, Ausprobieren neuer Dinge, voneinander Lernen und einfach nur Sein einlud. Aus dieser Erfahrung und unter Beibehaltung der Leichtigkeit und des sicheren Raumes speist sich seine Vision fĂŒr die sexpositive Community. Diese soll eine bunte Vielfalt von Menschen beherbergen, die aus ihren unterschiedlichen LebensrealitĂ€ten voneinander lernen. So soll eine Community entstehen, in der verschiedene Kinks, Vorlieben, IdentitĂ€ten und Gruppierungen nebeneinander existieren und Schnittmengen bilden können. Diese Einheit soll auf dem geteilten Menschenbild der feministischen SexpositivitĂ€t basieren.

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