Awareness auf sexpositiven Partys: Was das bedeutet und warum es wichtig ist

31. März 2025
Ingo
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Was bedeutet Awareness auf sexpositiven Partys?

Awareness auf sexpositiven Partys – Warum, wie und wozu?

Awareness ist kein Trend. Es ist Haltung. Es ist Fürsorge. Und es ist der Kern eines sicheren und achtsamen Miteinanders – besonders auf sexpositiven Events. Beim Konsentival setzen wir genau das konsequent um.

Was bedeutet Awareness?

Awareness heißt: aufmerksam sein. Auf sich selbst, auf andere, auf Grenzen. Es geht um Machtverhältnisse, Diskriminierung, Übergriffe – aber auch um feine Signale und Unsicherheiten. Awareness ist kein Regelkatalog, sondern eine Haltung.

Awareness will Machtunterschiede ausgleichen. Viele Menschen denken (oft zu Recht), dass sie sich nicht wehren können. Hier steht das Awareness-Team zur Seite. Denn wir alle wurden sozialisiert, unsere Bedürfnisse notfalls mit Druck durchzusetzen – manchmal körperlich, oft aber auch subtil: Überreden, Umstimmen, Manipulation. Auch das ist Gewalt.

💡 Wichtig: Ob eine Grenzverletzung vorliegt, entscheidet allein die betroffene Person.

Was macht ein Awareness-Team?

  • Ansprechbar sein – für Betroffene oder Beobachtende
  • Zuhören, begleiten, stabilisieren
  • Rückzugsräume schaffen
  • Bei Konflikten deeskalieren, vermitteln
  • Infos weitergeben, wenn gewünscht
  • Auf respektvollen Umgang achten

Grundsatz: Die Bedürfnisse der betroffenen Person stehen im Mittelpunkt.

Was macht ein Awareness-Team nicht?

  • Keine Täterkonfrontation ohne Einverständnis
  • Keine Schuldzuweisung
  • Keine Therapie oder Polizeiarbeit
  • Keine Entscheidungen über deinen Kopf hinweg

Warum ist das wichtig?

Freiheit braucht Sicherheit. Vor allem auf sexpositiven Partys, wo Menschen sich zeigen und öffnen. Konsens funktioniert nur, wenn Nein wirklich Nein heißt – und Ja aus echtem Wollen kommt.

Awareness schafft die Struktur, damit das möglich ist. Für alle. Jederzeit.

Und sonst so?

Beim Konsentival machen wir das alles konkret: Schulungen, Rückzugsräume, Ampelarmbänder, No-Handy-Policy und ein starkes Awareness-Team.

Du willst tiefer einsteigen? Lies unser Awareness-Konzept (PDF). Oder komm einfach vorbei – wir leben, was wir schreiben 💜

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Autor*in

Ingo

Ich bin Ingo (er/ihm) und Initiator der 6+ Community in Stuttgart. Die Idee dazu entstand aus meinen eigenen Erfahrungen: In Berlin habe ich sexpositive Räume kennengelernt, in denen Menschen auf selbstbewusste, raumbewusste und respektvolle Weise miteinander umgingen. Besonders beeindruckt hat mich, wie leicht und selbstverständlich dort Grenzen kommuniziert und akzeptiert wurden – ein „Nein“ war kein Bruch, sondern Teil eines ehrlichen, achtsamen Miteinanders. Diese Atmosphäre war für mich gleichzeitig leicht, verbindend und sicher. Was ich hier teile, hat keinen wissenschaftlichen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich schreibe aus meinem Erleben, nicht mit dem Anspruch, alle Perspektiven oder systematischen Zusammenhänge vollständig durchdrungen zu haben. Mir ist bewusst, dass persönliche Erfahrungen nicht gleichzusetzen sind mit statistischer Evidenz oder universellen Wahrheiten – und trotzdem sind sie echt. Auch dann, wenn sie scheinbar im Widerspruch zu wissenschaftlichen Aussagen stehen. Meine Legasthenie ist ein Teil meiner Lebensrealität. In einer Welt, die stark auf Lesen und Schreiben baut, war das oft eine Herausforderung. Mit der Zeit habe ich jedoch gelernt, dies nicht als Makel zu sehen, sondern als Einladung, eigene Wege zu finden. Heute nutze ich Tools wie ChatGPT, um meinen Gedanken Ausdruck zu geben. Das ist für mich keine Schwäche, sondern ein Beispiel dafür, wie wir mit Kreativität und Offenheit aus unseren Bedingungen das Beste machen können. Und genau darin steckt für mich eine wichtige Verbindung: Wir alle haben Stärken und Schwächen. Diese bei uns selbst wie auch bei anderen anzuerkennen, ist ein zentraler Teil sexpositiver Kultur. Unterschiedlichkeit ist kein Mangel, sondern ein Schatz, den wir erst noch zu heben lernen. Achtsamkeit, Awareness und Diversität sind dabei keine Randthemen, sondern Grundlage dafür, Räume zu schaffen, in denen Menschen sich zeigen dürfen, wie sie sind. Meine Vision für die sexpositive Community ist deshalb kein fertiges Konzept, sondern ein lebendiger Prozess. Inspiriert von einem feministischen, menschenfreundlichen Verständnis von Sexualität – bewusst, einvernehmlich, reflektiert. Für mich bedeutet das nicht nur Freiheit, sondern auch Verantwortung: für sich selbst, füreinander und für die Räume, die wir gemeinsam gestalten.

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