STI-Prävention und Safer Sex – Ein humorvoller Einstieg

8. Oktober 2024
Ingo
Einstieg | Gesundheit

Hey ihr Lieben! 🌈

Lasst uns mal über ein Thema sprechen, das zwar nicht das heißeste im Bett, aber super wichtig ist: Sexuelle Gesundheit und STI-Prävention. Klar, das ist kein Smalltalk für’s erste Date, aber genau da wäre es angebracht, es locker und offen anzugehen. Also schnallt euch an (und eure Kondome gleich dazu), wir tauchen ein! 😏

STI – Wer, wie, was?

Sexuell übertragbare Infektionen, kurz STI, sind mehr als nur unangenehme Überraschungen. Die häufigsten sind Chlamydien, Tripper (Gonorrhoe), Syphilis, Herpes, Hepatitis und natürlich HIV. Falls du dich fragst: STI steht für Sexually Transmitted Infections (manchmal auch lustig falsch genannt: Sexual Transmitted Injuries 😅 – aber keine Sorge, so schlimm ist es nicht 😉). Diese Liste und kommenden Ausführungen sind nicht komplett, aber wenn ihr tiefer eintauchen wollt, checkt mal LIEBESLEBEN – die wissen Bescheid!

Kondome und Lecktücher – Dein Safer-Sex-Starterpack

Kondome sind der Klassiker, klar, aber habt ihr schon mal von Lecktüchern gehört? Diese kleinen Lappen sind eure besten Freund*innen, wenn’s um sicheren Oralsex geht. Sie funktionieren wie ein Schutzschirm zwischen Mund und Vulva oder Anus – sexy und sicher! 🦸‍♂️💖 Und ja, sie sind wirklich easy in der Anwendung. Einfach drüberlegen und los geht’s!

Handschuhe, Farben und Herausforderungen

Okay, das war der einfache Teil. Denn die Wahrheit ist: Kondome und Lecktücher decken nicht alles ab. Schmierinfektionen – also Erreger, die über Hände oder geteilte Sextoys wandern – sind auch ein Ding. Deshalb: Vinyl-Handschuhe! 🧤 Klingt nach viel Aufwand, ich weiß, aber gerade bei Gruppensex oder Orgien kann es echt hilfreich sein, die Kontrolle zu behalten. Pro-Tipp: verschiedene Farben für verschiedene Menschen. So weißt du immer, wer gerade „an der Hand“ ist – wortwörtlich! 😜 Und ganz wichtig: Handschuhe wechseln, Hände desinfizieren, bevor du jemand Neues berührst.

Und hier noch was zum Nachdenken: Gerade auf Festivals oder auch im Alltag haben wir oft jede Menge Schmutz unter den Fingernägeln. 🌿✨ Um das nicht unbewusst in eine Menschen zu befördern (die Vaginalflora mag solche Eindringlinge nämlich überhaupt nicht! 😬), sind saubere Vinyl-Handschuhe der perfekte Begleiter – vor allem bei Outdoor-Spaß! 🏕️ Aber auch zuhause ergeben sich da schöne Momente, wo sie nützlich sein können. Also einfach ein paar zulegen – es lohnt sich! 😏

Realitätscheck: STI-Prävention im Alltag

Jetzt mal ehrlich: In einer festen Beziehung oder bei Gelegenheitssex will man nicht unbedingt jedes Mal den OP-Saal aufbauen. Verständlich. 😅 Aber wenn du regelmäßig wechselnde Partner*innen hast, lohnt es sich, das Thema etwas ernster zu nehmen. 100%igen Schutz gibt’s leider nicht – sogar Schwimmbadbesuche oder geteilte Handtücher bergen ein kleines Risiko. 🏊‍♂️ Doch keine Panik: Es geht um ein gesundes Mittelmaß.

Konsens und Kommunikation – STI-Status abfragen

Was bei wechselnden Partnerschaften wirklich hilft, ist ein offenes Gespräch vor dem Sex. Und ja, das bedeutet auch, den STI-Status anzusprechen. Klingt awkward? Aber hey, Konsens ist das A und O in der Sexpositive-Community, und das umfasst eben auch sexuelle Gesundheit. Einige von uns haben es sich zur Gewohnheit gemacht, das Thema locker in das Konsensgespräch einzubauen – und oft passiert das an Orten, wo’s schon funkt, wie auf dem Rücksitz eines Taxis. 🚖 Da weiß man dann ziemlich genau, wie der Abend laufen kann. 😉

Und mal ehrlich, wer sagt, dass das STI-Gespräch langweilig sein muss? Eine Bekannte von mir hat es raus, dieses Thema mit etwas Dirty Talk aufzupeppen. 💋 Es kommt natürlich auf den Typ an, aber warum nicht ein bisschen Feuer in die Sache bringen? Bevor es untenrum anfängt zu brennen! 🔥😏 Ich persönlich hab das noch nicht ausprobiert, aber freue mich auf meinen ersten wirklich „dirty“ Talk über alles, was wir gemacht haben, machen und noch machen wollen – inklusive STI-Status natürlich! 😉

Kostenlos testen – Baden-Württemberg macht’s möglich!

Wenn du in Baden-Württemberg lebst, kannst du dich bei den Gesundheitsämtern kostenlos und anonym auf STIs testen lassen – mega, oder? 😍 Aber auch von Zuhause aus geht’s easy mit Online-Testkits, z.B. über SAMhealth, die dir die Kits direkt nach Hause schicken.

Polyamorie und regelmäßige Tests

Besonders in polyamoren Beziehungsnetzwerken ist die STI-Vorsorge wichtig. Da können Infektionsketten schnell länger werden. Meine Umgebung hat es sich zur Regel gemacht, Testergebnisse regelmäßig miteinander zu teilen und sich je nach Lebensstil – alle drei Monate, halbjährlich oder jährlich – checken zu lassen. Das schafft ein Sicherheitsgefühl, mit dem sich alle wohlfühlen. 💖

Monogamie – Überraschendes Risiko!

Bei einem Gespräch mit der Aids-Stiftung war ich ziemlich überrascht. Polyamore oder Menschen mit häufig wechselnden Partner*innen sind heute gar nicht mehr der Hauptfokus der Aufklärung. Hä? Aber warum? 🤔 Die wissen alles, was in diesem Artikel steht, meist schon sehr genau. Stattdessen liegt der Fokus jetzt oft auf monogamen Paaren. Aber die haben doch kein Risiko, oder? Leider doch, und sogar ein großes! 💥 Fremdgehen ohne Schutz und serielle Monogamie (mehrere monogame Beziehungen hintereinander ohne Tests) bergen ein erhebliches Risiko, das oft unterschätzt wird. Monogamie heißt nicht automatisch sicher – also bleibt aufmerksam, egal in welchem Beziehungstyp ihr steckt! 😇

Letztendlich: Deine Entscheidung, deine Grenzen

Am Ende des Tages musst du selbst entscheiden, was dich sicher fühlen lässt und wie du Safer Sex für dich definierst. Redet darüber – mit Partner*innen, Freund*innen und bekannten Personen. Jede*r hat andere Richtlinien und Grenzen, und das ist total okay! 💪 Was für dich und deine Partnerschaften funktioniert, ist das Wichtigste.

Ein letzter Tipp!

Wenn du mehr über dieses Thema sprechen und lernen möchtest, schau doch mal bei einem unserer Meetups vorbei! 👫👭👬 Die Sexpositive Community ist immer für einen offenen Austausch bereit – natürlich in entspannter Atmosphäre und ohne Tabus.

Noch ein Gedanke: Gespräch mit dem Gesundheitsamt

Auch ein Gespräch mit dem Gesundheitsamt kann interessant sein. Die sehen das Thema oft eher aus einer statistischen und medizinischen Perspektive. 📊 Das bringt dir superklare Zahlen und Fakten, die dir zeigen, welche Risiken bestehen – was enorm wichtig ist. Aber Achtung: Manchmal geht man mit mehr Fragezeichen raus, als man gekommen ist, und das kann ein bisschen ernüchternd sein. 😕 Also bleib entspannt und frag das, was für deine persönliche Entscheidungsfindung wichtig ist. 💡

Bleibt gesund, habt Spaß und redet über Sex – ohne Scham, aber mit einem Lächeln! 😊

Happy safer sex! 💖


Weitergehende Infos

Wenn du noch tiefer in das Thema einsteigen möchtest, hier sind ein paar hilfreiche Ressourcen:

Wichtiger Hinweis zu Impfungen

Denke auch an den Schutz vor HPV, das bestimmte Krebsarten auslösen kann. Eine Impfung schützt dich davor und verhindert, dass du es an jemand anderes weitergibst. Zusätzlich gibt es Impfungen gegen Hepatitis A und B, die ebenfalls einen wichtigen Schutz bieten. Für eine individuelle Beratung informiere dich bei deinem/deiner Gynäkolog*in, Androlog*in (Urolog*in) oder beim Gesundheitsamt.

Autor*in

Ingo

Ingo (er/ihm) ist der Initiator der 6+ Community in Stuttgart. In Berlin erlebte er sexpositive Räume, in denen selbstbewusste, selbstwirksame und raumbewusste Personen lebten, die die Vielfalt der Menschen vollständig akzeptierten. Diese Räume zeichneten sich dadurch aus, dass das Setzen von Grenzen und das Akzeptieren eines "Nein" mit Leichtigkeit und in einer Atmosphäre der Unbeschwertheit geschah. Diese Basis schuf eine spürbare Sicherheit für alle Beteiligten. Diese Sicherheit ermöglichte es, dass aus den übereinstimmenden Bedürfnissen und Wünschen von zwei oder mehr Personen Situationen entstanden, die die schönsten zwischenmenschlichen Aktivitäten beinhalteten. Diese Aktivitäten konnten die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Menschen stillen und trugen zu einer glücklichen, entspannenden Atmosphäre bei, die zum Reflektieren, Ausprobieren neuer Dinge, voneinander Lernen und einfach nur Sein einlud. Aus dieser Erfahrung und unter Beibehaltung der Leichtigkeit und des sicheren Raumes speist sich seine Vision für die sexpositive Community. Diese soll eine bunte Vielfalt von Menschen beherbergen, die aus ihren unterschiedlichen Lebensrealitäten voneinander lernen. So soll eine Community entstehen, in der verschiedene Kinks, Vorlieben, Identitäten und Gruppierungen nebeneinander existieren und Schnittmengen bilden können. Diese Einheit soll auf dem geteilten Menschenbild der feministischen Sexpositivität basieren.

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3 Antworten

  1. Hallo Sebastian,

    ich bin doch etwas verwirrend über deinen Kommentar. Hier auf der Seite gibt es auch Informationen was unter Sexpositivität verstanden wird. So wie du deine Erwartungen beschreibst, entsteht bei mir der Eindruck, dass du Sexpositivität als „Sex muss positiv eingeordnet werden“ verstehst, was meiner Meinung nach egoistischer Ignoranz gleich kommt. Und damit scheinst du schon die Definition von Sexpositivität missverstanden zu haben. Denn nur durch ein angemessenes Risikobewusstsein und ein gemeinsam geklärter Umgang mit Vorsichtsmaßnahmen bzgl. STIs beim intimen Umgang miteinander, kann eine wirklich freie sexuelle Begegnung auf Augenhöhe stattfinden. Sehr schade, dass du das nur als Trend oder Ähnliches wahrnimmst, statt als Chance selbst und andere weniger in Gefahr zu bringen.

  2. Hi Ingo,

    Ich habe gehofft in einem sexpositiven Forum etwas über sti s zu lesen, das einem die Angst etwas nehmen könnte und wieder ein Leben ohne diese furchtbare Kombination von Sex und Angst/Schuldgefühlen möglich machen könnte. Ich verstehe dass sich niemand im Internet als leichtsinnig o.ä. bezeichnen lassen möchte. Und um auf der sicheren Seite zu sein dann doch lieber nochmal alles so vorsichtig wie möglich beschreiben. Sex mit Handschuhen und am besten noch Folie um gefährdete Hautpartien….
    Ich finde es grauenvoll was für ein Hype um Sti s gemacht wird. Ich kann für meinen Teil keinerlei unbeschwerten Sex mehr mit Menschen haben, und das ist erst so seitdem es diese wundervolle „aufklärung“ im Netz gibt wo man sich über alle Risiken ganz einfach informieren kann bis nur noch nackte Panik bleibt. Soll kein Vorwurf an dich sein, es ist der aktuelle Trend in unserer von hygenie besessenen angsterfüllten Gesellschaft. Aber sexpositiv finde ich das gar nicht.
    Liebe Grüsse, Sebastian

    1. Lieber Sebastian,
      es ist sicherlich für sehr viele sexuell aktiven Menschen ein grundsätzliches Ärgernis, sich mit STI auseinanderzusetzen. Da gebe ich dir vollkommen recht. Auch die Angst, die auf der Schulter sitzt – nun ja, doof. Hätten wir alle lieber anders!
      Ob wir dieses grundsätzliche Ärgernis auf diejenigen abwälzen können, die Information und Aufklärung bieten, da gehe ich nicht mit dir mit. Auch die Angst kann dir niemand nehmen. Es gilt (wie bei ganz vielen Themen im Leben) eine persönliche Haltung zu finden und die eigenen Ambivalenzen auszuhalten. Wie viel Schutz ist »übertrieben«? Wie viel Schutz ist nötig? Was mache ich mit meiner Angst? Kann ich mich in der sexuellen Begegnung fallenlassen? Das sind höchstpersönliche Lebensfragen. Ich wünsche dir ein gutes Aushandeln und eine produktive Auseinandersetzung damit!

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