Wie du deine Fragen zur Sexpositivität erkunden und die richtigen Themen für das nächste Meet-Up finden kannst

7. September 2024
Ingo
Meet-Up

Sexpositivität ist mehr als nur ein Begriff – es ist eine Haltung, die sexuelle Offenheit, Respekt und Inklusion feiert. Aber was bedeutet das konkret für dich? Vielleicht hast du schon einiges über Sexpositivität gehört, aber du weißt nicht genau, wo du anfangen sollst, um deine eigenen Fragen und Interessen zu erkunden. Das nächste Sexpositive Meet-Up in unserer Community bietet eine großartige Gelegenheit, dich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Doch welche Themen könntest du ansprechen? Wie kannst du sicherstellen, dass du das Beste aus dem Meet-Up herausholst?

Wann ist der nächste Meet-Up?

In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du deine persönlichen Fragen zur Sexpositivität identifizieren und die richtigen Themen für das Treffen finden kannst. Außerdem findest du ein ausführliches Stichwortverzeichnis zu sexpositiven und angrenzenden Themen, das dir dabei helfen wird, dich zu orientieren und deine Ideen zu vertiefen.

1. Sexualität ist individuell – Was bedeutet Sexpositivität für dich?

Sexpositivität bedeutet, dass alle sexuellen Orientierungen, Vorlieben und Identitäten respektiert werden, solange sie auf gegenseitigem Einverständnis und Respekt basieren. Es geht darum, einen Raum zu schaffen, in dem du deine eigene Sexualität erkunden kannst, ohne dich dafür schämen oder rechtfertigen zu müssen. Nimm dir etwas Zeit, um über deine persönliche Definition von Sexpositivität nachzudenken:

  • Welche Erfahrungen hast du bereits gemacht?
  • Welche Themen interessieren dich am meisten?
  • Gibt es Tabus oder Unsicherheiten, die du ansprechen möchtest?

Das nächste Meet-Up könnte eine perfekte Gelegenheit sein, diese Fragen offen zu diskutieren.

2. Erkunde deine eigenen Interessen und Unsicherheiten

Manchmal wissen wir gar nicht genau, welche Themen uns beschäftigen, bis wir anfangen, darüber nachzudenken. Eine gute Möglichkeit, sich auf das Meet-Up vorzubereiten, ist es, deine eigenen Interessen und Unsicherheiten genauer zu erkunden. Stell dir folgende Fragen:

  • Welche Aspekte deiner Sexualität möchtest du besser verstehen?
  • Gibt es sexuelle Praktiken oder Beziehungsformen, die du interessant findest, über die du aber noch mehr lernen möchtest?
  • Fühlst du dich manchmal unsicher in Bezug auf Themen wie Konsent, Grenzsetzung oder Kommunikation?

Durch diese Reflexion kannst du bereits erste Ansätze finden, welche Themen für das Meet-Up spannend sein könnten.

3. Nutze das Treffen für Austausch und Lernen

Das Meet-Up ist ein sicherer Raum, um von anderen zu lernen und deine eigenen Erfahrungen zu teilen. Vielleicht hast du Fragen, die du gerne in einer Gruppe besprechen möchtest, oder du hast bereits wertvolle Einsichten, die du anderen mitteilen willst. Überlege dir, wie du von den verschiedenen Perspektiven und Erfahrungen profitieren kannst:

  • Möchtest du mehr über Fetische, BDSM oder alternative Beziehungsformen wie Polyamorie erfahren?
  • Hast du Fragen zur sexuellen Gesundheit, zu Konsent oder zur Bedeutung von Selbstliebe und Körperakzeptanz?
  • Möchtest du über die Rolle von Medien und Technologie in der Sexualität sprechen?

4. Finde Themen, die dich anregen

Für das Meet-Up ist es hilfreich, konkrete Themenvorschläge oder Fragen im Kopf zu haben. Hier sind einige mögliche Themenbereiche, die du für das Treffen vorschlagen oder diskutieren könntest:

  • Wie kann man gesunde, respektvolle und offene Kommunikation über sexuelle Bedürfnisse und Grenzen führen?
  • Was bedeutet es, einen „Safe Space“ zu schaffen, und wie können wir diesen im Alltag umsetzen?
  • Welche Rolle spielt Konsent in verschiedenen Beziehungsformen und sexuellen Praktiken?

5. Lass dich inspirieren: Das Stichwortverzeichnis

Um dir bei der Suche nach interessanten Themen zu helfen, haben wir ein umfangreiches Stichwortverzeichnis zusammengestellt. Es enthält Themen rund um Sexpositivität und angrenzende Bereiche. Nutze es, um Inspiration für das nächste Meet-Up zu finden:


Stichwortverzeichnis für Sexpositive und angrenzende Themen:

  • Achtsamkeit & Sexualität: Wie Achtsamkeitspraktiken helfen können, die sexuelle Erfahrung zu vertiefen und bewusster zu gestalten.
  • Alternativen Beziehungsformen: Polyamorie, offene Beziehungen, Freundschaft Plus und ihre Dynamiken.
  • Awareness & Safer Spaces: Wie schaffen wir sichere Räume und welche Bedeutung hat Awareness in der sexpositiven Szene?
  • BDSM & Kink: Von den Grundlagen bis zu fortgeschrittenen Themen wie Macht- und Kontrollabgabe, Safewords und Aftercare.
  • Body Positivity: Die Akzeptanz des eigenen Körpers und der Umgang mit gesellschaftlichen Schönheitsidealen.
  • Ethischer Pornokonsum: Was bedeutet es, Pornografie verantwortungsbewusst zu konsumieren, und welche Alternativen gibt es?
  • Erotische Fantasien: Die Rolle von Fantasien in der Sexualität und der Austausch darüber.
  • Fetische & Vorlieben: Eine Entdeckungsreise durch die Welt der Fetische, von Fußfetischen bis hin zu spezifischen Rollenspielen.
  • Geschlechteridentität & Sexualität: Wie beeinflusst die eigene Geschlechtsidentität das sexuelle Erleben und den Ausdruck von Sexualität?
  • Grenzsetzung & Konsent: Wie setzen wir sexuelle und emotionale Grenzen, und wie kommunizieren wir diese in Beziehungen?
  • Körperliche & Psychische Gesundheit: Die Verbindung von Sexualität und Gesundheit, inkl. Sexualtherapie, STI-Vorsorge und hormonellen Einflüssen.
  • Kulturelle Unterschiede in der Sexualität: Wie Sexualität in verschiedenen Kulturen gelebt und verstanden wird.
  • LGBTQIA+ Themen: Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt, Coming-out, und Herausforderungen in der queeren Community.
  • Medien & Sexualität: Der Einfluss von Filmen, sozialen Medien und Pornografie auf unsere sexuelle Wahrnehmung und Praxis.
  • Polyamorie & Offene Beziehungen: Konzepte, Herausforderungen und Best Practices für nicht-monogame Beziehungsformen.
  • Psychologische Auswirkungen von Sexualität: Wie Sexualität und mentale Gesundheit zusammenhängen, inkl. Scham, Schuld und sexuelle Traumata.
  • Safe(r) Sex: Praktiken, um Sex sicherer zu gestalten, inklusive Verhütungsmittel, STI-Tests und Safer-Sex-Strategien.
  • Selbstliebe & Sexualität: Der Zusammenhang von Selbstakzeptanz, Selbstliebe und einem erfüllten sexuellen Leben.
  • Sexarbeit & Professionelle Dienstleistungen: Diskussionen rund um die Akzeptanz und den rechtlichen Rahmen von Sexarbeit.
  • Sexuelle Aufklärung: Der Austausch über sexuelle Bildung, Zugang zu Informationen und Aufklärung in der Gesellschaft.
  • Sexuelle Orientierungen: Von Heterosexualität über Homosexualität bis hin zu Asexualität und Pansexualität – sexuelle Vielfalt entdecken.
  • Sexuelle Rechte: Die rechtlichen Rahmenbedingungen für sexuelle Selbstbestimmung und Konsent.
  • Spiritualität & Sexualität: Themen wie Tantra und die Verbindung von sexueller Energie mit spirituellen Praktiken.
  • Trauma & Heilung: Der Weg zur Heilung nach sexuellen Traumata und der Austausch über therapeutische Ansätze.
  • Vergnügen & Intimität: Wie kann Intimität in Beziehungen gefördert werden, und welche Rolle spielt sexuelles Vergnügen dabei?

6. Fazit: Deine Themen finden und offen über Sexpositivität sprechen

Indem du dich mit diesen Themen auseinandersetzt, wirst du besser in der Lage sein, deine Interessen und Fragen zu formulieren. Ein Sexpositive Meet-Up bietet die perfekte Gelegenheit, diese Fragen in einem offenen und respektvollen Rahmen zu diskutieren. Mach dir keine Sorgen, falls du dir unsicher bist – Sexpositivität bedeutet, dass jede*r willkommen ist, unabhängig vom Vorwissen oder Erfahrung. Wichtig ist nur, dass du neugierig und offen bleibst.

Nutze das Stichwortverzeichnis als Ausgangspunkt, um deine Gedanken zu sammeln, und sei bereit, deine Themen beim nächsten Meet-Up anzusprechen. Wir freuen uns auf deine Teilnahme und den gemeinsamen Austausch!

Autor*in

Ingo

Ingo (er/ihm) ist der Initiator der 6+ Community in Stuttgart. In Berlin erlebte er sexpositive Räume, in denen selbstbewusste, selbstwirksame und raumbewusste Personen lebten, die die Vielfalt der Menschen vollständig akzeptierten. Diese Räume zeichneten sich dadurch aus, dass das Setzen von Grenzen und das Akzeptieren eines "Nein" mit Leichtigkeit und in einer Atmosphäre der Unbeschwertheit geschah. Diese Basis schuf eine spürbare Sicherheit für alle Beteiligten. Diese Sicherheit ermöglichte es, dass aus den übereinstimmenden Bedürfnissen und Wünschen von zwei oder mehr Personen Situationen entstanden, die die schönsten zwischenmenschlichen Aktivitäten beinhalteten. Diese Aktivitäten konnten die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Menschen stillen und trugen zu einer glücklichen, entspannenden Atmosphäre bei, die zum Reflektieren, Ausprobieren neuer Dinge, voneinander Lernen und einfach nur Sein einlud. Aus dieser Erfahrung und unter Beibehaltung der Leichtigkeit und des sicheren Raumes speist sich seine Vision für die sexpositive Community. Diese soll eine bunte Vielfalt von Menschen beherbergen, die aus ihren unterschiedlichen Lebensrealitäten voneinander lernen. So soll eine Community entstehen, in der verschiedene Kinks, Vorlieben, Identitäten und Gruppierungen nebeneinander existieren und Schnittmengen bilden können. Diese Einheit soll auf dem geteilten Menschenbild der feministischen Sexpositivität basieren.

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